Nicht jeder ist ausgestattet mit großen Zimmern in seiner Wohnung oder Eigenheim. Kleine Zimmer einrichten zu müssen ist für viele ungewohnt und stellt sie vor eine große Herausforderung. Wie gestalte ich den Raum am besten, sodass er größer wirkt? Welche Möbel passen perfekt, ohne dass sie zu viel Platz verbrauchen? Wir klären für Sie diese Fragen und zeigen Ihnen, wie Sie bestmöglich ein kleines Zimmer einrichten, sodass keiner die wahre Größe bemerkt.

1. Die richtige Fußboden- und Wandgestaltung für ein größeres Raumgefühl

Kleine Zimmer einrichten und gestalten ist einfacher als gedacht. Oftmals wirkt das Zimmer aufgrund der Einrichtungsgegenstände und der Größe des Raumes sehr beengt. Durch die richtige Fußboden- und Wandgestaltung kann man der Enge entgegenwirken und kleine Zimmer optisch größer erscheinen lassen.

2. Fußboden - Farbe und Material machen hier den Unterschied

Um eine großzügige Bodenfläche zu erzeugen, ist es wichtig, dass der Bodenbelag wie Teppich, Laminat, Parkett oder Fliesen keine auffälligen Muster oder Holzmaserungen besitzt. Zu große beziehungsweise ins Auge stechende Muster würden ein zu unruhiges Gesamtbild erzeugen. Das wirkt bei den eh schon wenigen Quadratmetern verkleinernd. Bei einem Fliesenboden suchen Sie sich lieber kleine bis mittelgroße Formen aus. Denn wenn Sie kleine Zimmer einrichten und große Formate benutzen, wäre der Boden bereits mit nur wenigen Fliesen vollends bedeckt. Das würde dann aussehen, als ob die Fliesen viel zu groß für den kleinen Platz wären. Was auch der Fall ist. Bei einem Teppichboden sollten Sie nach flach gewebten Teppichen Ausschau halten. Dieser gewinnt optisch an Größe. Ein hochfloriger Teppich mit langen Schlaufen erzeugt zu viel Volumen und würde den Platz verkleinern. Helle bis mittlere Braun-, Grau-, Sand- oder Weißtöne können als Fußbodenfarben ausgewählt werden. Diese Farben ergeben eine ansprechende und weitläufige Bodenfläche, wenn Sie kleine Zimmer einrichten möchten. Dunklere Farben dagegen wirken verkleinernd und würden je nach Wandfarbe einen zu großen Kontrast bilden, der wieder eine verkleinernde Wirkung zur Folge hätte.

3. Eine helle Wandgestaltung für optisch mehr Raum

Vermeiden Sie hier unbedingt dunkle Wandfarben. Denn je dunkler die Farbe, desto mehr Licht wird von ihr geschluckt. Bei kleinen Zimmern würde das bedeuten, dass die Wände optisch noch enger aneinander rücken.

Trotzdem dürfen Sie natürlich auch andere Farben als Weiß für Ihre Wand wählen. Entscheiden Sie sich einfach für Ihre Lieblingsfarbe und wählen dann die entsprechende Helligkeitsstufe.

Entscheiden Sie sich für Tapeten, dann gilt es hier gleich wie beim Fußboden: keine großen Muster.

4. Tricksen Sie mit Spiegeln

Sie wollen ein bisschen tricksen, um den Raum zu vergrößern? Dann hängen Sie anstatt Bilder einfach Spiegel auf. Denn so spiegelt sich ein Teil der Einrichtung im Spiegel wieder und es entsteht die Illusion, dass der Raum noch weiterginge.

5. Unterschätzen Sie die Raumbeleuchtung nicht

In den meisten Fällen befestigt man an der Deckenmitte eine Hängelampe, wenn man kleine Zimmer einrichten möchte. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Ecken davon nicht ausreichend beleuchtet werden und im Dunklen bzw. Halbschatten liegen. Was zur Folge hat, dass wichtige Quadratmeter fehlen. Strahlen Sie daher die Ecken gezielt mit Stehlampen, Wandlampen oder Deckenfluter an. In den meisten Fällen befestigt man an der Deckenmitte eine Hängelampe, wenn man kleine Zimmer einrichten möchte. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Ecken davon nicht ausreichend beleuchtet werden und im Dunklen bzw. Halbschatten liegen. Was zur Folge hat, dass wichtige Quadratmeter fehlen. Strahlen Sie daher die Ecken gezielt mit Stehlampen, Wandlampen oder Deckenfluter an.

6. Kleine Zimmer einrichten: Geeignete Möbel finden, um den geschaffenen Platz zu erhalten

Sobald Sie den Raum optisch durch die Wand- und Bodengestaltung vergrößert haben, geht es weiter mit den richtigen Möbeln. Hier ist es wichtig, den bereits gewonnenen Quadratmeter nicht wieder herzuschenken.

7. Die Proportionen der Möbel auf die Raumgröße abstimmen

Verzichten Sie auf zu große Möbel und wählen lieber welche, die sich an die jeweilige Raumgröße anpassen. Auch wenn große Möbel wie beispielsweise ein Sofa mit mehr Sitzgelegenheiten insgesamt einladender aussieht, passen solche nicht in kleine Zimmer.

8. Die Möbelfarbe der Wandfarbe anpassen

Das hat folgenden Grund: Haben die Möbel die gleiche Farbe wie die Wand, dann wirkt es so als ob sie ineinander verschmelzen. So fallen sie kaum auf und optisch sieht es nach mehr Quadratmeter aus.

9. (Acryl-)Glasmöbel für den Durchblick

Wandregale, Tische, Konsolen und alles andere aus durchsichtigem Acrylglas sind kaum zu sehen. Das sorgt dafür, dass kleine Zimmer kaum überladen wirken, obwohl sie voll möbliert sind.

10. Möbel mit eingebautem Stauraum

Leider ist man beim Einrichten von kleinen Zimmern sehr reduziert in der Auswahl der Möbel. Suchen Sie sich daher am besten Möbel aus, die man mehrmals benutzen kann. Beispielsweise mit integriertem Stauraum, sodass der eh schon gebrauchte Platz sinnvoll genutzt werden kann.

Haben Sie solche Möbel gefunden, müssen Sie auch darauf achten, dass Sie den Stauraum gut organisieren und nichts verschwenden. Benutzen Sie Sammelkörbe, Stapelboxen oder ähnliche Helfer für ein praktisches Ordnungssystem.

11. Kleine Zimmer dezent mit ausgewählten Deko-Artikeln dekorieren

Zu guter Letzt fehlen noch geeignete Deko-Artikel, die mehr Pep in die Räume bringen, aber sie nicht zu überladen aussehen lassen.

12.Die Möbel dezent dekorieren

Auch bei großen Räumen kann zu viel Dekoration schnell überfüllt wirken und eher danach aussehen, als ob schon länger nicht mehr aufgeräumt wurde. Daher gilt beim Dekorieren der Leitspruch: Weniger ist mehr.

Suchen Sie sich daher am besten Dekogegenstände aus, die gleichzeitig einen anderen Nutzen erfüllen. Beispielsweise Boxen, Regalkörbe, Stehlampen, Kerzenständer und Vasen mit Blumen.

Wichtig hierbei ist, dass Sie in Ihrer Deko ein klares Farbkonzept erkennen lassen. Entscheiden Sie sich daher für eine Hauptfarbe und einer Kombifarbe. Dies hat zur Folge, dass Räume einen klaren übersichtlichen Gesamteindruck haben und so gut strukturiert sowie ordentlich wirken.

13.Vergessen Sie die Fenster-Deko nicht

Wie bei den Teppichen gilt auch bei den Vorhängen: Nehmen Sie flache, gerade Schiebe- oder Flächenvorhänge. Vorhänge mit Wellen schaffen mehr Volumen und wirken daher wieder zu überladen. Wählen Sie außerdem einen leichtgewebten Vorhangstoff. Das bringt noch einmal mehr Leichtigkeit in kleine Räume.

Zusammenfassung

Beginnen Sie immer mit der Boden- und Wandgestaltung, um vorab den richtigen Grundbaustein zu legen. Verzichten Sie auf große Formate sowie zu große Muster und zu dunkle Farben. Im zweiten Schritt suchen Sie sich dezente Möbel, welche im besten Fall auch einen integrierten Stauraum enthalten und von der Farbe her ähnlich wie Ihre Wandfarbe sind. Zu guter Letzt dekorieren Sie Ihre Zimmer mit sparsam mit ansprechenden und nützlichen Accessoires in einer Haupt- und einer Kombifarbe.

Sie müssen nicht alle Tipps umsetzen. Konzentrieren Sie sich einfach auf die Tipps, die auch zu Ihnen und Ihren Zimmern passen.

Wir von GRW Schöner Wohnen wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Einrichten kleiner Zimmer! Falls Sie noch mehr Tipps oder eine Beratung brauchen.